Robert Garbe, ein in der Metallindustrie bekanter Ingenieur und Lokomotivbauer entwickelte die preußische P8. Seine Vorstellung war es ,eine Lokomotive zu schaffen, welche einfach zu bauen, aber trotzdem Stil, Zeitgeist und Eleganz hat.
Neuartig war die von Garbe gelungene Kombination aus Überhitzer, langhubigen Kolbenschiebern und Heusingsteuerung, die so manch andere Dampflokomotive in Sachen Sparsamkeit und Effizienz ihrer Zeit alt aussehen ließ. Die P8 war ein richtiges Arbeitstier - treu, zuverlässig und nicht übermäßig wartungsanfällig.
Mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h konnte sie gegenüber anderen Lokomotiven ihrer Zeit gut mithalten. Von dieser Universallokomotive, die sowohl treue Dienste im Personen - wie im Güterzugbetrie ableistete, wurden bis 1945 2350 Maschinen hergestellt. Zu den bekanntesten Herstellern zählen u. a. Vulkan, Hofmann, Schwartzkopff, Henschel und Borsig.
Die P 8 gehörte auch zu den Lokomotiven, die nach dem Krieg weiter gebaut wurden. Bis 1975 wurden für die Deutsche Bundesbahn (DB) 3561 preußische P8 Dampflokomotiven, die nach der Betriebsnummernreform die Baureihenbezeichnung Br 38 trugen, produziert und in Dienst gestellt.